Auch wir scheuen uns nicht vor dem viel diskutierten Thema Schulnoten und greifen dabei tief in unsere Erfahrungskiste. Wir meckern aber nicht nur über Probleme, die das Notensystem mit sich bringen, sondern überlegen gleichzeitig, wie man trotz vermeintlichen Ungerechtigkeiten, die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler nicht aus dem Blick verliert und so das Beste aus der Situation machen kann. Nicht nur das ist ein Balanceakt – auch unser Talk… 😉
Viele gute Gedanken beim Hören wünschen Jessi & Tobi!
Außerdem wünschen wir allen mit dieser vierten Folge eine schöne Sommerpause. Ihr könnt uns dann ab September wieder alle zwei Wochen hören.
Links über die wir in dieser Folge gesprochen haben:
- DISG-Persönlichkeits-Modell
- Forum Agile Verwaltung
- Agile Methoden auf Heinz‘ „Pädagogisches Forum kollaborativer Improvisation
- Deutscher Schulpreis
- Heinz‘ Geschichte von den Mädchen, die besser wurden, weil sie glaubten, dass sich jemand für sie einsetzt.
Der Otto war mal wieder wunderbar kreativ…
Meinen Kommentar habe ich schon gezeichnet. Ich konnte beim Hören mal wieder nur nicken. Diese Momentaufnahme von Fähigkeiten fängt ja leider schon im ersten Lebensjahr an … noch ohne Noten, aber mit Vergleichen. „Was, dein Kind krabbelt noch nicht?“ 3-. „Mein Kind sagt schon Dreiwortsätze“ 1-2
Dabei gibt es einfach keinerlei Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt des Krabbeln-Könnens und dem späteren Erfolg z.B. als Sportprofi. Aber, Hand auf‘s Herz, es steckt in (fast) allen von uns drin. Wow, die spricht schon mit zwei Jahren völlig fließend. Wow. Hochachtung. Das sagr zwar nichts über spätere Fähigkeiten in Sachen literarische Fähigkeiten aus, aber alle vermuten natürlich ein echtes Talent. obwohl es auch da keine Studie gibt, die einen Zusammenhang belegt. Wann sagt mein Kind das erste Wort? Für mich die schönste Geschichte aus meinem Freundeskreis. Der dritte Kind einer Freundin, auch Lehrerin, sprach nicht. Zeigte nur immer und forderte ein mit „Aaahh Ahhh“ Lauten. Bekam dadurch aber alles, was er wollte. Essen, trinken, Spielsachen. Und kam dann so mit drei in den Kindergarten. Ohne Worte im Gepäck. Als meine Freundin nach ein paar Wochen ihren „Sohn ohne Worte“ abholte, kam ihr die Erzieherin völlig aufgeregt entgegen. „Er hat gesprochen!!!“ Die wundervolle Story dahinter. Der Sohn meiner Freundin hatte wohl eine Auseinandersetzung mit einem älteren Jungen … und da war das „Aahhh Aahhh“ nicht mehr die richtige Ansage. Was machte der junge Mann. Stand seinem Widersacher gegenüber und sagte laut und deutlich: „ARSCHLOCH.“ Danach sprach er dann relativ schnell und fließend. 😎😎 Was ich damit sagen will. Hätten die Eltern des jungen Mannes damals nicht entspannt vertreten, dass die Natur der Entwicklung eines Menschen einfach individuell ist, dann hätten sie einen Fall aus ihrem Sohn gemacht. So durfte er sich entwickeln. Und ist heute angesagter IT-Experte und stolzer Papa von zwei tollen Kindern, die übrigens früh Worte verwendet haben. 😎😎😎 Noten sollten immer nur Wegweiser sein. Aber wir sind alle weit davon entfernt.
Diese Story ist großartig! 🤣 Danke, Otto. Da kann ich mich ja beruhigt zurück lehnen. Mein drittes Kind, zweiter Sohn, ist zwei und spricht auch noch kein Wort. Meine Frau und ich sind glücklicherweise relativ entspannt, weil wir eben endlich gelernt haben, was du schreibst, Otto. Es gibt bei Kindern – und das gilt doch auch für Erwachsene – nicht DIE EINE lineare Entwicklung. Zu häufig versuchen wir jedoch noch in unserer Gesellschaft und in unseren Schulen, unsere Kinder in das Korsett der gleichen linearen Entwicklung zu zwingen.